Anleitungen und Hilfe zum Selbermachen für Weihnachten

Laternen

In Elternhaus und Schule wird heute verhältnismäßig wenig getan, um die alten Kinderbräuche der Vorweihnachtszeit formtechnisch in gute Bahnen zu lenken. Um so mehr ist eine rührige Papierverarbeitungsindustrie darum bemüht, in jedem Herbst eine reiche Auswahl billiger Papierlaternen auf den Markt zu bringen. Ihre Formen sind sehr unterschiedlich, der Bogen spannt sich von den schönen kugelrunden Faltlaternen bis zum abstrusen Figurengebilde oder zur Imitation ostasiatischer Laternenformen, die in den Händen unserer Kinder wie Fremdkörper wirken.
Wir sollten die Kinder dazu anregen, schöne Laternen selbst zu basteln.

Vielleicht müssen wir für das Material ein paar Pfennige mehr ausgeben als für eine maschinell hergestellte Faltlaterne, aber sinnvolles Basteln an einem schönen Objekt regt die kindlichen Gestaltungskräfte an, und das Umhertragen der selbstgearbeiteten Laterne ist für das Kind ein beglückendes und auch erzieherisch bedeutsames Erlebnis.

Es ist verhältnismäßig einfach, eine farbige Schmucklaterne zu basteln. Wir schneiden in ein Stückehen dunklen Karton ein rundes Loch und überkleben es mit farbig transparentem Papier. Das kann jedes Kind. Halten wir den Karton gegen das Licht,leuchtet es schon schön farbig. Mehrere solcher Löcher, in einen Karton geschnitten und auf der Rückseite farbig überklebt, ergeben einen bunten Laternenmantel. Genauso schlicht kann weitergestaltet werden:
ein Schiff, ein Haus, ein Turm, ein Tannenbaum. Die bekanntesten Motive sind Sonne, Mond und Sterne. Größere Kinder mögen sich an einer geschlossenen Darstellung versuchen, etwa an einem Märchenmotiv, das mehrfach szenisch abgewandelt werden kann oder auch an eigenen Motiven, an farbigen Flächengliederungen und flächigen Schmuckformen, die nicht mehr inhaltlich gebunden sind.
Für den Bau des Laternenkörpers genügen schon schwarze Heftdeckel, schöner arbeitet es sich mit schwarzem Karton, den es in Bogen 50 x 70 cm zu kaufen gibt. Außerdem braucht man farbiges Seidenpapier, farbiges Pergamin etwas Kleister und Alleskleber.
Mit der Form der Bodenfläche (Quadrat, Dreieck, Fünfeck, Kreis) bestimmen wir die Grundform der Laterne. Die Kanten können parallel oder trapezartig verlaufen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Laternen als Hänge-, Steh- oder Stocklaternen zu bauen. Die Art der Befestigung bleibe der eigenen Phantasie überlassen.

Für Hängelaternen müssen zur Versteifung in die oberen Laternenkanten stärkere Kartonwinkel eingeklebt werden. Als Boden ist ein kräftigeres Kartonstück zu empfehlen, in das wir seitlich von der Kerzenbefestigung zwei Löcher bohren, wodurch das Flackern des Kerzenlichtes verhindert wird. In der Mitte des als Tragbügel gedachten Drahtstücks drehen wir eine Schlaufe.
Die Kerzenbefestigung besteht aus einem Stück Draht, das spiralförmig über ein genügend starkes Stück Rundholz gewickelt und mit breitem Fuß im Boden verankert ist.

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